Was ist eine Tantramassage im Sinne von ANIMA*TANTRA?

Für alle, die es ganz genau wissen wollen... und Zeit zum Lesen haben.  Antworten auf die am Häufigsten gestellten Fragen.

 

Woher kommt die Tantramassage? Wieso gibt es so viele unterschiedliche Richtungen? Worin unterscheiden sie sich? Wie werden sie angewandt? Was ist an der Tantramassage so Besonderes? Warum soll die Tantramassage keine Absicht verfolgen? Was passiert bei einer Tantramassage wirklich? Wie lernt man eine Tantramassage? Wie lange dauert eine Tantramassage? Was Du auf alle Fälle auch wissen solltest, ehe Du eine Massage geben lernst oder empfängst. Grundhaltung und Pfeilern der Tantramassage. Schwerpunkte in Gruppen und bei Einzelbegegnungen. Was erwartet Dich, wenn Du eine Brustheilmassage/Lingamheilmassage/Yoniheilmassage/Anusheilmassage empfangen oder geben lernen möchtest? Was beinhaltet eine Tantrapaarmassage? Wie funktioniert eine vierhändige Massage?

 

Das ANIMA*HAUS ist eine Tantraschule. So sind auch die Massagen, die Du hier kennenlernen und üben kannst stets schulungsrelevante, echte Tantramassagen, die den Unterrichtsmaßstäben des Erfinders und allgemeinen Kriterien entsprechen und Deine tantrische und sexuelle Entwicklung, feinstoffliche Empfindung und allgemeine Öffnung zu Dir selbst und Deinem Leben in den Vordergrund stellen.

Es gibt viele Tantraschulen und fast genausoviele Tantramassagen, die alle irgendwo wahr und richtig sind.

Viele Menschen setzen Tantra und Tantramassagen gleich, dabei sind Tantramassagen nur EINES der Werkzeuge des Tantra und dazu noch ein geschichtlich sehr junges - Tantra ist aber die Lehre. Auch wenn die Lehre unser Lebenswerkzeug sein kann, so macht Tantramassage schätzungsweise nur 10% meines eigenen Unterrichts aus. Nicht absichtlich, aber es gibt noch sooo viele andere Dinge und Prozesse, die das Erleben von tantrischen Übungen, Spielen, Meditationen und Ritualen zu einem ausßergewöhnlichen Erlebnis machen. Mit Tantra als Material meiner spirituellen Lehre baue ich meinen Lebensbewußtseinstempel und ein Stein davon kann die Tantramassage sein.

Hier soll Dir ein kleiner Einblick gegeben werden was Tantramassage alles ist - oder eben nicht ist - ohne daß ich einen Anspruch darauf erhebe, es vollständig zu wissen oder wiedergeben zu können.

Reine Wellnessmassagen, kosmetische oder physiotherapeutische Anwendungen oder absichtsvolle Sexmassagen sind es sicher nicht - aber darüber hinaus können sie fast alles sein.

 

Woher kommt die Tantramassage?

Einer der ältesten und bekanntesten Tantraleher der Jahrtausendende - Andro (Diamond Lotus-Institut) -  hat die Tantramassage Mitte der 70er Jahre aus byzantinischen Massageformen und erotischen Massagen kreiert, ohne sie zuerst Tantramassagen zu nennen. Seine tantrische Intention dabei war, die tabulose, freie und gesunde, natürliche Berührung und die Arbeit mit der Sexualtherapie. Erst Jahre später wurde aus seinen Massagen ein Trend und in Folge ein Tantramassageverband mit Regeln und Absprachen.

 

Wieso gibt es so viele unterschiedliche Richtungen und worin unterscheiden sie sich? Wie werden sie angewandt?

Ich erkläre es sehr gerne anhand der Schulen, die ich selbst durchlaufen habe, weil sie unterschiedlicher kaum sein könnten - auch wenn sie am Ende beide Heilung und Liebe transportieren und wirkliche Begegnung bedeuten.

Andros Lehre nach wird eine Tantramassage z.B. nackt gegeben und nackt empfangen. Warum? Seine Massagen sind oft sehr bewegt und körpernah - manchmal sogar akrobatisch und nicht immer ausschließlich still und langsam, sondern so, wie es die Situation und Person die empfängt es gerade in ihrer Energie braucht, wechseln sich die Berührungen ab und fließen ineinander ohne eine sehr starre Regelung in der Abfolge zu brauchen. Es gibt also keine zwingende Reihenfolge von Berührungen, die eingehalten werden sollen, sondern es darf sich entwickeln, wie ein Tanz, den zwei Menschen miteinander tanzen, ohne zu wissen, wohin er sie führen mag. Im Liegen, im Stehen, im Sitzen, - schnell oder langsam - zärtlich oder wild, geborgen oder extatisch - oder beides zugleich. Da würden Kleider wie der Lunghi (Hüfttuch) oder ein T-Shirt und Socken wirklich stören und würden das Massagemittel aufsaugen, anstatt es den Händen und Body-to-Body (wenn ein Körper mit dem Körper massiert wird) gleiten hilft. Zu warm wird es einem auch, wenn man sich bei der Massage viel bewegt und die Kleider wären naß - also besser man läßt sie gleich aus, wo sich Haut an Haut doch auch so wundervoll anfühlt und körperliche Nähe eine der positivsten und heilsamsten Erfahrungen ist, die ein Mensch erleben kann. Dabei muß keine Begegnung der anderen gleichen - jede ist anders und auf den betreffenden Empfänger zugeschnitten - von Anfang bis Ende - was beim Masseur ein hohes Maß an Flexibilität und Kontakt voraussetzt, wenn die Massage wirklich gelingen soll. Bei den Massagen kommen, je nach Vorlieben, verschiedenste Hilfsmittel zum Einsatz, was von warmen Wasser über Vogelfedern bis hin zu heißen Steinen eigentlich alles sein kann - Hauptsache die empfangende Person wird in ihrem sinnlichen Erleben erreicht. Diese dynamisch und experimentell anmutenden Massagen sind bereit den Menschen in seiner ganzen Bandbreite von Empfindung, Sexualität und Sinlichkeit zu spiegeln, aber auch sexualtherapeutische Mittel kommen zum Einsatz, so daß der Empfangende sich lösen kann von alten Mustern und mitfließt mit dem, was die Massage an Empfindungen zu ihm bringen mag. Auch wenn das alles sehr frei wirkt, hat der Tantramasseur natürlich ein Repertoire an Berührungen und viel Erfahrung, auf das er zurückgreifen und die er vertrauensvoll einsetzen kann, je nachdem welchen Menschen er vor sich hat.

Andere Richtungen von Tantraheilmassagen (wie sie in Amerika und Europa häufig unterrichtet werden z.B. beim BeFree-Institut, orientieren sich mehr an den stillen und langsamen Berührungen (die es natürlich auch bei erotischen Tantramassagen gibt, aber eben nicht nur) - auch Mappings genannt oder mit diesen verwandt - bei denen die empfangende Person zur Erforschung ihres Körpers und ihrer Empfindungen eher still liegt und ganz sachte, mit feinstofflicher Intention berührt wird, damit das Laute nicht das Leise im Innern übertönt. Dabei ist das "Was" gemacht wird viel weniger wichtig als das "Wie", also die Haltung mit der es getan wird, damit alte Verletzungen durch die Berührung im Körpergedächnis positiv überschrieben werden können. Das geschieht oft durch Handauflegen, Halten, Hinatmen von Gebenden und Empfangenden und weniger durch schnelle oder heftige Stimulation. Dadurch eignen sich die reinen Heilmassagen besonders für Menschen mit schlechten Vorerfahrungen oder Missbrauchserlebnissen aus der Vergangenheit, da das Herz sehr bewußt angesprochen wird und sich Tore zum Körper neu öffenen können. Eine hier recht genaue Abfolge von Massagegriffen und Berührungsarten sind weniger dazu da sexuell zu stimulieren, wie in der dynamischen und erotischen Tantramassage, sondern sie geben dem Gebenden und Empfangenden die Sicherheit der Reihenfolge und daß nichts passieren wird, was die Grenzen eines von beiden übertreten könnte. Durch die verschiedenen Berührungen werden beide im Hier und Jetzt gehalten - das geht so einfacher, als wenn eine ganze Stunde nur gehalten würde, denn das Fühlen und daß in uns und im Anderen etwas Spannendes passiert, bindet unsere Aufmerksamkeit und hindert uns daran abzuschweifen. Statt massieren kann man auch berühren und statt berühren auch segnen. So haben beide eine große Wahl, was sie zulassen wollen und was nicht. Dadurch kann jeder Mensch jedem Menschen eine solche Heilmassage schenken, ohne daß einer von beiden ungewollt seine Grenzen überschreiten muß. Beide haben dabei auch so viel oder wenig an, wie sie beide möchten - Nacktheit ist nicht unbedingt nötig und beweglich muß man dabei auch nicht sein. Das macht es leicht an Massageliegen zu arbeiten, so daß auch alte oder körperbehinderte Menschen jederzeit eine Massage geben oder bekommen können. Und erotisch darf es natürlich auch sein, wenn so fein berührt wird. Tantraheilmassagen zaubern heilsame und heilige Momente. Altes und Unbehagliches, Verletzungen aus der Vergangenheit dürfen gehen und befreiende Entspannung und erfreuliche, gelöste Gefühle deren Platz einnehmen.

Die Lust des empfangenden Menschen ist in allen Tantramassagen willkommen, genauso wie dessen Ängste, Tränen, Wut, Blockaden, oder einfach Müdigkeit, denn wir können oft nicht wissen in welchem Gewand Heilung für uns Menschen auftritt. Tantramassage schließt nichts aus, auch wenn bei der feinstofflichen Variante die Individualität des Tantramasseurs/der Tantramasseurin weniger im Fokus steht als z.B. das gemeinsame Gebet oder der heilige Moment, den der Empfangende dazu nutzt sich selbst bewußt zu spüren. Dabei wird der Körpereinsatz und die Persönlichkeit des Masseures/der Masseurin zweitrangig - dafür gibt es ja die oben beschriebenen bewegten Massagen, bei denen der Masseur/die Masseurin individuell viel mehr zum Einsatz kommt und ihm/ihr dadurch selbst ein intensives, körperliches Zulassen von körperlicher Nähe mit den Menschen möglich sein muß. Als gebende Person bin ich die ganze Zeit über in Liebe und Gegenwärtigkeit - ohne aktive Sexualität oder einen Austausch von Zärtlichkeiten im herkömmlichen Sinne einer körperlichen Liebe mit dem Gegenüber zu praktizieren. Das Beschenken geschieht wie ein großer Strom, der durch mich hindurch zum Gegenüber fließt und uns beide in einen spannenden Zustand mitnimmt. Eine Gefahr bei sehr individuellen, lustvollen Massagen dabei ist, dass sich der Empfangende mehr auf sein Gegenüber konzentriert, als auf sich selbst und seine Empfindungen und den Anderen sozusagen dazu "benutzt" in Lust zu kommen oder beginnt sich etwas zu nehmen oder zu fordern, statt sich beschenken zu lassen und mit seinem Erleben bei sich zu bleiben. Dadurch werden Tantramassagen von Menschen, die kaum Erfahrug mit der tantrischen Lehre haben oft in Verbindung gebracht mit Prostitution und auch ähnlich verkauft oder gekauft - im Geben wie im Empfangen.

Dabei ist diese Massage nicht in dieser Weise gemeint - sie ist kein Ausverkauf von Sexualität, keine bezahlbare Praxis der Erotik, die sich einfach samt einem Gegenüber kaufen lässt, sondern ein Geschenk des Lebens im Fühlen. Sie ist eine intensive, innige, nahe und unabhängige Begegnung, die sich die Freiheit nimmt alle echten Gefühle zuzulassen, auch die erotischen.  Es findet dabei niemals Beischlaf oder eine gegenseitige sexuelle Ping-Pong-Handlung oder das Abarbeiten eines Wunschkataloges statt. Gesellschaftlich geprägte Erziehung und unsere bisherigen zwischenmenschlichen Erfahrungen, die diese Art von intensiver Begegnung mit sich selbst durch die Mitwirkung eines anderen Menschen, der die umfassende Liebe spiegelt nicht kennen, führen ab und an dazu dass der Empfangende etwas "zurück" geben will oder ins "Habenwollen" des Anderen kommt.

Wenn das passiert, dann lenkt der Tantramasseur den Fokus immer wieder liebevoll zurück zum eigenen Erleben und auf den eigenen Körper des Empfangenden, denn da spielt die Musik, die Dir Tantramassage nahebringen will. Das Aussehen, das Alter oder die Vorlieben des Massierenden spielen dabei eine absolute Nebenrolle. Er ist der heilsame Kanal, durch den die Erlebnisse zu Dir kommen, aber als Person nicht Dein Liebesspielpartner oder eine Vorlage für Phantasien im gegenseitigen sexuellen Austausch. Du bist im Empfangen der Massagen bei Dir uns Deinem eigenen Körper und lernst, daß der Andere ein Geschenk ist, das zu Deiner Erlebnisfähigkeit dazu kommt und mit dessen Hilfe Du Dich erweitern und bereichern darfst.

Letztendlich haben  - hier erwähnt der Vollständigkeit halber - natürlich auch noch alle Arten Berührungen und Anwendungen, gleich ob aus der klassischen Massage, aus der Heilenergetik, der Meridianlehre, der Sportmassage oder dem Shiatsu o.ä. auch spezifische Wirkungen auf Haut, Muskeln, Nerven und unsere Stimmung, unseren Energiestrom und unser Bewußtsein etc. Auch solche Dinge darf der Tantramasseur alle wissen und integrieren - aber er muß nicht. Ob solche Dinge einfließen oder nicht,  kommt wie gesagt auf die Richtung der Tantramassage und die persönliche Ausbildung des Masseurs an.

Für mich ist die Kombination aus den extremen Tantramassageformen genau richtig und wichtig, weil ich in der Berührung der Begegnung stets die Wahl haben möchte, wie ich mit der empfangenden Person weitergehe - auch wenn das bei mehr Auswahl schwieriger erscheint, so öffnet mir das Loslassen der festen Form noch einen weiteren Zugang zur Begegnung. Ich setze dadurch die Dinge so ein, wie der Moment es erfordert und mein Inneres es dazu freigeben möchte - dabei können sich diese verschiedenen Arten der Massagen durchaus in einer Anwendung mischen oder eine in die andere übergehen und viele Elemente kommen sowieso in beiden Richtungen vor oder sind aus meinem Repertoire an Kosmetik-, Fitness-, YinYang- oder Wellnessmassagen. Alles darf dabei zusamenfließen und einander ergänzen. Den einen Menschen erreiche ich durch dynamische Elemente, den anderen durch feinstoffliches Handauflegen. Wir sind unterschiedlich, einander fremd und doch vertraut und verbunden als Menschen. Meine Massage darf sich entwickeln und ich darf lernen Menschen zu begegnen, immer wieder und wieder. Ich danke jedem Menschen, den ich je berühren durfte dafür, daß ich durch ihn gewachsen bin und mich ein Stück mehr geöffnet habe zu dem was möglich ist.

 

Was ist an der Tantramassage und ihrer Offenheit, Sinnlichkeit und Heiligkeit so Besonderes?

Warum soll die Tantramassage keine Absicht verfolgen?

Der Tantramasseur ist sehr aufmerksam, er ist mit seinem größtmöglichen Bewußtsein beim Empfangenden, er ist ganz bei der Sache, so als hätte er einen großen Auftrag, eine wichtige Aufgabe, einen klar zugeteilten Zweck zu erfüllen. Er lädt Kräfte ein, die ihn unterstützen oder zentriert sich und begibt sich dann erst in sein rituelles Spektrum oder Feld seiner Möglichkeiten. Dadurch herrscht bei tantrischen Ritualen eine hohe Energiedichte - es darf also ganz viel Tiefes passieren - vielleicht kannst Du es vergleichen mit dem Spannungsbogen einer Geschichte - es ist gerade total wichtig und interessant in der Schlüsselszene, die Deine ganze Aufmerksamkeit fesselt,  gleichzeitig fühlt sich alles still, geborgen und ruhig an.

Dann nimmt der Tantramasseur seine "Absicht" aus der Begegnung heraus - sie wird sozusagen absichtslos - er hat kein Ziel mehr vor Augen (weder ein sexuelles Ziel noch ein unbedingtes Heilversprechen) und bleibt doch mit gleicher Aufmerksamkeit dabei ohne etwas unbedingt herstellen zu wollen. Es darf stattdessen genau das geschehen, was heilsam in diesem Moment dran ist. Das klappt deshalb so gut, weil es auf der Welt kein energetisches Vakuum gibt, das aufrecht erhalten werden kann, sondern daß das Naheliegendste sogleich in die absichtslose Lücke fließt, sobald sich eine zeigt - das ist dann die individuelle und universelle Heilung, da nichts ihr entgegensteht und sie sich frei entfalten kann - es geschieht das energetisch "Richtige" zu dem es kein wertendes Gegenteil gibt. Ein wichtiger Punkt dabei ist, daß ohne einen Druck kein Gegendruck mehr entsteht. Wenn wir uns mit einer bestimmten Sache Druck machen - sei es einschlafen zu wollen, eine Erektion kriegen zu müssen oder Schwangerschaft genau auf den Punkt haben zu wollen - das geht doch dann meistens erst Recht nicht, weil der Druck es nicht wahrscheinlicher macht, sondern das behindert was ganz natürlich kommen möchte. Loslassen dagegen erhöht die Chance auf Erfolg. Genau da läßt die Tantramassage frei, der Druck geht weg und macht dem Platz das geschehen darf und soll. Das erklärt auch, warum die Tantramassage eben kein erotischer Wunschkatalog ist, bei dem der Gebende ein Liste abarbeitet - komme was wolle - das kann dann nämlich auch sehr schnell Krampf werden und die Weite der Begegnung zu Nichte machen.

Das ist der große Unterschied, zwischen einer Tantrischen Begegnung und einer "käuflichen sexuellen Begegnung" mit der viele die Tantramassage unberechtigteres gleich stellen wollen. In aller Freiheit darf das passieren was das Sein des Empfangenden heilsam bereichert.

Woher weiß der Tantramasseur was das Richtige ist? Es hat natürlich auch was mit Übung und Erfahrung zu tun und mit Urvertrauen aber am allerwichtigsten ist der Kontakt zum Größeren -  zum großen Ganzen, zum Universum, zum Göttlichen, zur inneren Quelle oder wie auch immer die übergeordnete Instanz in Dir heißen mag.  Dadurch ist es schon etwas besser nachvollziehbar, warum die Tantramassage nicht mit "Absichten" gefüllt wird - sonst könnten Masseur und Empfangende verpassen, was wirklich dran oder gemeint ist, wenn sie zusammen sind. Der Gebende weiß es nicht besser, sondern er bindet sich an das Größere an und läßt die Energie fließen, ohne Wiederstand zu leisten oder zu werten und zu richten. Er folgt dem Auftrag, dem Fluß, der Botschaft, der Intuition oder wie man es auch immer nennen mag. Seine Erfahrung und Ausbildung helfen ihm dabei, aber er lässt los es besser zu wissen, als das Leben selbst. Das hat weniger mit Massage als mit den tantrischen und spirituellen Lehren zu tun, die auch das moderne Tantra immer noch als wichtigste Kraftquelle zu bieten hat - sich dem Leben anzuvertrauen.

Eine gemeinsame Massage ist immer etwas Besonderes und für beide ein Abenteuer. Wenn sich Menschen das erste Mal in der Massage begegnen wird ihre gemeinsame Energie spürbar und es darf geschehen was für sie vorgesehen ist. Tantramassage fließt und wird bei jeder Begegnung wieder ganz anders verlaufen - gleich ob Mapping oder Dynamik, ob mit vorgeschriebenen Massageabfolgen oder in freier Begegnung -  unser Einlassen darauf ist auch immer ein Einlassen auf das Nichtwissen und das Annehmen des Energieflusses wie er nur zu genau diesem Moment sein wird. Das ist dann tantrisch - und nicht auf eine Abfolge begrenzt reduzierbar oder verkäuflich.

 

Was passiert bei einer Tantramassage eigentlich wirklich?

Tantramassage gehört nicht zur Überlieferung alter tantrischer Schulung (auch wenn Massage viele Tabus brechen kann und dadurch schon tantrisch wirkt), sie eignet sich aber sehr gut zur Anwendung aller tantrischer Grundübungen, z.B. um mit Dir selbst in Kontakt zu kommen, im Hier und Jetzt zu sein und anzunehmen was gerade ist, indem Du als empfangende Person bewusst erlebst, wo Du berührt wirst und Dich dem hingibst. Dein Da-Sein genügt - ohne etwas Spezielles zu tun. Bewusstes, tiefes Atmen hilft Dir Dich zu fühlen und nichts zu unterdrücken, was durch die Berührung in Dir aufsteigen will. Du musst dazu nichts wissen oder können - Deine Bereitschaft Dich auf Dich selbst einzulassen, so gut Du es eben gerade kannst - das reicht aus, um ins Empfangen zu gehen..

Der Gebende hat keine eigene Intension - die Massage darf sein wie sie will - sie unterliegt keinen Zwängen und Regeln...auch wenn manche modernen Masseure und Interessensgemeinschaften das gerne reglementieren möchten. Die einzigen wichtigen Grundsätze sind: Es findet keine Vereinigung statt und die Massage ist eingleisig, ohne Hin und Her im Geben und Empfangen - sonst ist es keine Tantramassage.

Das hört sich alles sehr revolutionär und geradezu anarchistisch an - als sei es nur etwas für ganz mutige Tantriker - ist aber in den meisten Fällen in der Praxis trotzdem total gut strukturiert, damit es sich auch an interessierte Menschen weiterlehren oder auch verkaufen lässt. So ist unsere Welt eben, sie braucht Struktur und Ordnung, auch das Universum hat sie und alles was ist.

Eine Tantramassagebegegnung umfasst normalerweise  das Duschen und Reinigen vorab (energetisch und körperlich wichtig), einen Saunagang - wenn möglich (das wärmt Herz und Muskeln und macht locker), eine meditative kleine Einstimmung die zu Euch passt (zum echten Ankommen im Moment), ein Gespräch vor und nach der Massage (zwischen dem der die Tantramassage gibt und dem der empfängt, damit klar ist was passieren darf), eine rituelle Begrüßung mit Einladen der Kräfte in Eurem gemeinsamen Gebet oder eine rituelle Einstimmung mit Mantren oder etwas ähnlich Bewusstmachendem. (sich Anbinden - das ist der Aspekt mit der freien Energie - alles darf, nichts muß ;-)) und dann geht es los mit der Berührung des Körpers.

Der Einstieg in Euren Kontakt kann sehr unterschiedlich sein, das kommt auf den Masseur und die Stimmung an, die zwischen Euch entstehen will:

Meist spielt eine schöne Musik - möglichst ohne Gesang sagen die einen, nicht zu schnell sagen die anderen - wieder andere wollen es lieber ganz still.

Manche ziehen sich zuerst voreinander aus, manche beginnen schon nackt oder helfen nach dem höflichen Fragen aus den verbliebenen Kleidern und decken mit einer Decke zu, wenn es kalt erscheint. Wenn sich wer nicht ausziehen will, dann muß er es auch nicht, allerdings erschwert das natürlich eine Massage mit Öl oder gleitende Bewegungen über den Körper - der Tantramasseur nimmt das im besten Falle so wie es eben kommt Und macht das daraus was möglich ist, ohne den Empfangenden in seinem momentanen Stand zu überfordern. Alles darf so sein, Scham und Schuld gehen oder Selbstvertrauen und Anbindung wachsen, wenn die Zeit dazu gekommen ist. Das ist die therapeutische Komponente der Tantramassage, ganz im Sinne des Empfangenden.

Ein Intro beinhaltet oft schon die Frage, ob am ganzen Körper berührt werden darf - bei manchen Schulen wird immer wieder nachgefragt, wenn ein neuer Berührungsaspekt oder Körperteile wie Brüste oder Sexualorgane hinzugenommen werden, bei anderen Schulen gilt einmal fragen und eine Erlaubnis bekommen schon als genügend.

Eine Einstimmung kann sein: Streicheln mit Rosen, Federn, Seide, das Erzählen einer Phantasiereise, das Halten der Hände, das Streicheln der Wange mt dem Sprechen von persönlichen und lieben Worten, das gemeinsame Tanzen der Körper, das Waschen, Singen von Mantren etc.

Erst dann kommt die eigentliche Massage. Ich verknüpfe sie manchmal mit einer tantrischen oder sexualtherapeutischen Übung, abgestimmt auf jeden einzelnen Gast und seine Bedürfnisse. Am Ende der Massage kommt eine Nachruhzeit zum Spüren, was jetzt im Körper vorgeht und zum Ausklang. Dann folgt in manchen Schulen das gemeinsame Ritualende mit dem verbalen Austausch - so wie zu Beginn. Manche Tantramasseure schließen das Ritual aber auch alleine ab und lassen die massierte Person in der Zeit noch etwas ausruhen. Ich bin jemand, die all das lieber mit dem Gegenüber zusammen zelebriert, weil es mir Freude macht und für mich persönlich dazugehört. Auch ich bin wichtig und richtig - ganz im tantrischen Sinne - und übergehe mich selbst nicht, um es dem Gegenüber "Recht" zu machen. Eine Tantrabegegnung findet auf Augenhöhe statt und ist deshalb für mich jenseits einer Wertung von Prostitution oder Sektenhaftigkeit.

Jede Massage hat ein eigenes Drehbuch, das so individuell ist, daß es sich im Nachhinein nicht mehr reproduzieren läßt, so wie ein freier Tanz nicht nochmal genau so getanzt werden kann. So ist auch der Ablauf und das Ende der Massage nicht ganz genau vorhersagbar. Es kommt darauf an, wie die Energie trägt und was zum Empfangenden passt, was die Heilung freigibt und ob wir beide reif sind es zu nehmen. Dadurch kann man einem Neugierigen auch ganz schlecht erzählen, was da passiert. Vorher schon kaum und hinterher erst recht nicht mehr. Tantramassage versteht sich von selbst, wenn sie stattfindet. Sie läßt sich nicht einfangen, domestizieren oder reproduzieren. Sie ist eben Liebe.

Viele Schulen und Massageanbieter haben eine feste Abfolge wie ein Gast oder der Empfangende begrüßt werden soll und wie er vorbereitet wird oder wie lange die Massage und das Drumherum dauern darf. All das ist geschäftlich möglich, beschneidet aber meiner Meinung nach das Spektrum und die Seele der Tantramassage. Sie läßt sich nicht in eine Form pressen und sich vorschreiben was und wie sie zu sein hat. Ich nutze Musik, Raum und Elemente verantwortungsvoll selbst und nur so, wie es der Moment liebt. Dadurch bin ich persönlich auch in keinem Verband oder habe keine andere übergeordnete Instanz außer dem Göttlichen selbst, das mir sagt was zu tun ist. Dass Menschen sich besser duschen vor der Begegnung und gereinigte Räume energetisch strahlen - das merke ich selbst und handle entsprechend wenn Reinigung dran ist. Dazu brauche ich niemanden, der mir das sagt, ich kann es fühlen, wenn ich meine Räume betrete. Ich bin wach, offen und bereit für die Dinge in der Welt um mich und auch für mich selbst. Tantramassagen zu schenken bedeutet für mich auch regelmäßig Tantra zu praktizieren, meine eigene Verantwortung zu mir zu nehmen und danach zu leben was im spirituellen und menschlichen Kontakt entstehen will. Auch das bekommst Du als Gegenüber und Kursteilnehmer von mir zu hören, damit Dir klar ist, in wessen Hände Du Dich begibst. Damit öffne ich manchmal auch die Tür zu Deiner eigenenen spirituellen und tantrischen Praxis. Wenn uns das durch die Tantramassage gelingt, freut es mich - wenn nicht, hast Du alles Recht der Welt Deine Realität selbst zu erleben, wie sie zu Dir passen mag..

 

Wie lernt man eine Tantramassage?

Das funktioniert sehr gut in einem Einzelcoaching - da arbeiten wir gemeinsam - Du an einem Modell mit meiner Anweisung als Unterricht, Das Model ist dabei eine freiwillige, private Person, die nicht dafür bezahlt wird, um Dir einen Gefallen zu tun. Am häufigsten lernen Menschen aber in einem Kurs und üben auf freiwilliger unbezahlter Gegenseitigkeit und unter Anleitung. In Tantramassagegruppen machen natürlich oft alle zeitgleich erst mal das Selbe, damit sie es gemeinsam besser lernen können. Dabei wird das gesammte Massageritual auch von einem Ritualleiter zuerst an einem Model gezeigt und dann von ihm begleitet, wärend die Teilnehmer das untereinander nachmachen. Der Leiter sagt allen an, wann was dran kommt. Das macht es für die einzelnen Teilnehmer zuerst leichter, aber auch weniger individuell. Der Spielraum ist kleiner, aber dafür können sich alle total auf das konzentieren, was sie gerade miteinander tun. Zum Beispiel einfach mal gemeinsam atmen - das hört sich leicht an, ist es aber nicht, wenn in dem Moment noch so viele andere Dinge wichtig sind, wie z.B. die Ausführung der Massage oder die eingene Befindlichkeit und die des Anderen. Der Ritualleiter hat auch als einziger eine Uhr, so daß die Teilnehmer die Zeiten ganz und gar vergessen und sich in Ruhe der Massage widmen können.

 

Wie lange dauert eine Tantramassage?

Eine genaue Länge einer Tantramassage ist nicht festgelegt - das variiert - da bei Tantramassagen viel nach Gefühl und Intuition gearbeitet wird, läßt sich das nicht auf einen ganz festen Ablauf oder eine einforderbare Minuteneinheit eingrenzen. Zwischen einer und drei Stunden reine Erlebnis- und Berührungszeit in der Massage halte ich für normal. Das kommt ganz auf den einzelnen Menschen und seine Bedürfnisse an.
Du solltest Dir - gleich ob Du gibst oder empfängst - auch nach der Massage noch ein bis zwei Stunden prinzipielle Auszeit gönnen (und nicht sofort in den nächsten Termin rennen), das fördert zusätzlich Deine Bewusstheit und Entspannung sowie das Einlassen auf Dich selbst und Deine Entwicklung, was auch noch einige Zeit nach der Massage geschehen kann. Es handelt sich also nicht um einen Konsum, nicht um Ablenkung von Dir selbst, sondern es ist das Gegenteil von Zerstreuung, es ist ein Einlassen auf das was ist.

Fließbandarbeit und Tantramassage - das will in meinen Augen nicht zusammen passen. Alles was unter einer Stunde ist, erscheint mir in Inhalt und Ablauf fraglich - genauso ist aber ein Massageritual gleich über viele Stunden für die meisten Menschen im Geben wie im Nehmen viel zu anstrengend - der Körper ist irgendwann berührungssatt oder reizüberhäuft, der Geist ermüdet und die Konzentration läßt bei beiden nach. Dann fällt die Massage auch in der energetischen Wirkung ab und es wird fade. Der Masseur fühlt den Spannungsbogen und reagiert - entsprechend bestenfalls ehe das passiert - damit die Massage zu einem bereichernden und herznahen Ende finden kann. Dabei läßt er aber den Empfangenden so wie derjenige gerade ist und zerrt nicht an ihm oder ihr herum, agiert nicht um das was ist ändern zu wollen oder noch schnell ein Erlebnis und Ergebnis in die Zeit zu pressen, welche die Beiden miteinander haben. Das passiert nur, wenn der Masseur seine Anbindung verliert und selbst ins Habenwollen gerät. In manchen erotischen Massageinstituten bekommen Kunden eine "Orgasmusgarantie" in einer festgelegten Zeit. Jeder Leser, der mir bis hierher gefolgt ist, kann selbst nachvollziehen, daß Tantramassage sowenig Garantien auf etwas gibt oder sich in Zeiten pressen läßt wie es das Leben selbst nicht möglich macht. Alles fließt und darf sein. Dies gilt besonders für die Aspekte, die noch im Unbewussten liegen oder von uns noch als unangenehm oder unangebracht gewertet werden. Es darf in Tantramassagen genausogut geweint, gelacht, geschlafen oder Aggression gefühlt werden, wie auch Lust und Erotik total willkommen sind - gleich ob dabei ein Orgasmus stattfindet oder nicht - erst diese Freiheit in ihrer Absolutheit macht die echte Tantraassage zu etwas Besonderem - zeitlos, befreiend und göttlich.

 

 

Was Du auf alle Fälle auch wissen solltest, ehe Du eine Massage empfängst, einzeln oder in der Gruppe Massagen erlernst:

  • Tantramassage ist in den Herzen der Gebenden und im Sinne des Erfinders keine Prostitution oder ein Verkauf von Intimitäten, sondern eine heilsame, freiwillige Begegnung mit dem Charakter des Schenkens und Einlassens auf das was ist und den Moment ausmacht. Es ist die Kreation eines heiligen Raumes in dem vieles möglich ist. Diese Haltung bringen beide mit in die Begegnung ein - derjenige der gibt und derjenige der beschenkt wird - also auch Du - sonst verliert sich der absichtslose Charakter der Begegnung und wird zu einem Markt der Eitelkeiten und gekaufter Zuwendungen. Das Gesetz  behandeln die Tantramassage aber grundsätzlich als Prostitution, weil bezahlte Körperberührungen stattfinden, die lustvoll erlebt werden können, wenn auch nicht müssen. Das ist eine Tatsache bei der nicht unterschieden wird in welcher Energie und mit welcher Absicht diese Begegnung stattfindet.

  • Das ANIMA*HAUS ist, was die Begegnung und Berührung in der Tantramassage betrifft für Dich als Schüler ein heiliger Gourmettempel mit dem Angebot eines kreativen Mehrgangmenüs - ungesundes Fastfood im Sinne von schneller, käuflicher Erotik wirst Du darin nicht finden - auch wenn Tantra prinzipiell alles erlaubt und nichts verurteilt - Deine Schulung geht hier in Richtung der feinstofflichen Entwicklung Deiner Sinne und Empfindungen - lass Dich da abholen, wo Du stehst und mitnehmen in eine Sphäre, die es neu zu entdecken gilt.

  • Die Tantramassage ist im Empfangen und Geben immer eingleisig, das heißt der Gebende berührt - der Andere aber nicht zurück. Du empfängst und brauchst ansonsten nichts tun als nur zu entspannen. Der ganze Körper wird berührt, keine Stelle ist minderwertig oder wird ausgeschlossen - auch der Intimbereich wird berührt, wie jede andere Körperstelle auch - außer du entscheidest dich dafür an einzelnen Körperstellen nicht speziell berührt werden zu wollen. Das achtet der Gebende und stellt sich ganz auf Dich ein. Im Tantra gibt es keine Opferhaltung. Weder beim Empfangenden, noch beim Gebenden und Du mußt daher nichts aushalten, was Du nicht möchtest. Der Gebende ist ganz achtsam für den Empfangenden da und nimmt sich selbst nichts von Ihm. Das Geben ist für ihn ein Geschenk des Seins. Das heißt der Ablauf wird im Detail ausschließlich bestimmt durch Dein freiwilliges Einlassen und das was daraus fließend entstehen will. Deine Wünsche werden immer wieder erfragt und prinzipiell immer respektiert.

  • Körperliche Vereinigung gehört niemals zum Programm einer Tantramassage. Weder privat, noch professionell. Gleich was ein einzelner Anbieter Dir anderes erzählt. Wird körperliche Vereinigung verkauft, so gilt diese Handlung nicht mehr als Tantramassage, sondern ist der klare Verkauf von Beischlaf - also Prostitution in ursprünglichen Sinne - und das wird energetisch anders empfunden und in seiner Umsetzung anders gehandhabt als eine echte, tantrische Massagebegegnung. Beischlaf, gegenseitiger Oralsex oder ein absichtsvolles, gegenseitiges "Aufgeilen bis zum Orgasmus" in irgendeiner Art ist in einer Tantramassagebegegnung niemals vorgesehen. Ebensowenig kannst Du Dir sexuelle Handlungen vom Gebenden wünschen oder erkaufen wie z. Bsp. eine Stimulation der Sexualorgane oder bestimmte Handlungen, die Dich anturnen. Ein Tantramasseur verkauft keine sexuellen Handlungen und sein Körper ist weder Dein Spielfeld noch Ziel Deiner Absicht Dich an ihm zu befriedigen, sondern derjenige öffnet sich zu allem was die Begegnung für Euch vorsehen mag. Er wird immer mit dem Moment gehen und sehen was aus dem gemeinsamen Dasein und der Berührung entstehen möchte, ohne sich rekrutieren zu lassen für absichtsvollen Austausch. Der Gebende schenkt sich dem Leben als Werkzeug des Größeren - und das ist nicht gleichbedeutend mit sexuellen Dienstleistungen, darum wird der Tantramasseur oder die Tantramasseurin stets dafür sorgen, daß keine sexuelle Handlungen ausgetauscht werden und mit der freigewordenen Energie so umgehen, daß sie für Deine Prozesse liebevoll weiter genutzt werden kann.

  • Im Rahmen von sexualtheraputischen Sitzungen verschiedenster Anbieter in Verbindung mit Massagen, kann es selbstverständlich auch um gesellschaftlich eher tabuisierte Themen wie Orgasmus, Ejakulation und den  Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität und Körperreaktion gehen. Das gehört zum Wesen des Tantra und zum tantrischen Unterricht - alles willkommen zu heißen, ja dazu zu sagen, auch oder gerade wenn es gesellschaftlich geächtete oder tabuisierte Themen betrifft. Mit all Deinen Fragen und Befindlichkeiten, Problemen und Kümmernissen bist Du im Tantra gut aufgehoben. Du darfst damit so sein wie Du bist und musst für andere nicht anders sein - aber Du darfst Dich immer wieder entwickeln und wachsen - wenn der Strom Dich erfasst - wenn Du es wirklich möchtest.

 

 

Alle Massagerituale von ANIMA*TANTRA entsprechen in ihrer Grundhaltung den Pfeilern der Tantramassage.
Die Massagen legen in Deinen Begegnungen ihren Schwerpunkt auf:

 

  • Anbindung an das Größere (aber Du brauchst dazu keine konkrete Religion und keine besondere Übung im Meditieren, es genügt, daß der Gebende oder der Ritualleiter unser Tun in die Hand dessen gibt, das größer ist als wir)

  • das gemeinsame Atmen und die Bewußtheit mit der es getan wird (zur Öffnung von Körper und Unterbewußtsein und zur heilsamen Begegnung von beiden im Jetzt)

  • die Kommunikation (genaue Absprachen zwischen Euch, Einhaltung der persönlichen Grenzen, Mitteilen von Wünschen und Befindlichkeit, Nutzung der Sprache des Körpers während der Massage)

  • die Bereitschaft als Gebende/r präsent und absichtslos für den Empfangenden da zu sein. Das bedeutet derjenige stehst an erster Stelle, wirt nicht belästigt oder zu anderen Zwecken mißbraucht, sondern sehr liebevoll behandelt und verwöhnt. Der Empfangende hat jederzeit die Freiheit Dinge zu ändern, die nicht in Ordnung sind. Der Gebende achtet ebenso auf sich und wird nicht zum Opfer eines anderen Willens.

  • die Seriosität der tantrischen Arbeit. Zwischen dem Ritualleiter oder Masseur und Dir finden prinzipiell keine sexuellen Handlungen statt, weder auf Anfrage noch spontan, es bleibt bei der Tantramassage. Käme Sex hinzu wäre es keine mehr, im Sinne ihrer Definition, sondern eine Sexmassage. Die Offenheit und Absichtslosigkeit würde zu Gunsten von Erwartungshaltung und sexueller Verstrickung weichen.

 

 

 Was erwartet Dich, wenn Du eine Brustheilmassage empfangen oder geben lernen möchtest?

Eingebettet in die tantrische Heilmassage widmet sich der Tantramasseur/die Tantramasseurin ganz intensiv und achtsam dem weiblichen Brustbereich. Die tantrische Brustmassage sensibilisiert nicht nur die Brüste selbst, indem Aufmerksamkeit und Bewusstheit jede Berührung begleiten, sondern sie öffnet, in Kombination mit tiefem Atem, auch das Herz und ermöglicht so Ruhe, Entspannung und  Hinwendung zur Liebe und steht in enger Verbindung mit der Erweckung des feinstofflichen Körpers. Dabei ist es sehr wichtig, dass die langsamen und mit viel Zeit gegebenen Berührungen absichtslos geschehen, liebend und einfühlsam sind. Alle Prozesse, die sich dabei zunächst lösen wollen und das Heilwerden begleiten sind von Herzen willkommen. Weinen, Lachen, Seufzen ebenso wie Müdigkeit, Schlaf, Unruhe, Wut oder Scham. Nichts muß versteckt werden und keine Erwartungen sind von der empfangenden Frau zu erfüllen. Auch die Sexualität in ihren Reaktionen wird genau so angenommen und gelassen wie sie sich in diesem Moment ausdrücken will. Alleine Frausein, Fühlen und Atmen sind die wichtigsten Begleiter dieser Massage.

Die Brüste als Zugang zur weiblichen Sexualität

Um den Körper anzunehmen, zu tieferer sexueller Freude fähig zu sein und ein ihnen von Natur aus eigenes zartes, lustvolles Strömen spürbar wahrzunehmen brauchen die Brüste einer Frau viel Zuwendung, die sich nichts wegnimmt, sondern nur gibt. Die Brust als positiver, abstrahlender Pol der Frau wird dadurch gestärkt daß sie gehalten und berührt wird und bewirkt dadurch automatisch auch eine Stärkung des negativen, empfangenden Pols, der Yoni. Viele Frauen können mit der Zeit die direkte Verbindung von Brust und Yoni wie einen Türöffner als einen feinen magnetischen Strom im Körper direkt wahrnehmen. Durch den Aufbau dieser Energie im eigenen Körper sensibilisiert und verstärkt sich auch der für die Sexualität wichtige magnetischen Kreislauf zwischen Frau und Mann.

Hat eine Frau gelernt die Präsenz in ihren Brüsten halten und sich selbst im Inneren Wahrzunehmen, trägt sie damit ihren Teil zur sexuellen Spannung zwischen sich und ihrem Liebespartner bei. Je mehr Brustmassagen eine Frau empfängt – gleichgültig ob von einer Frau oder einem Mann gegeben - desto besser kann sie ihre körperliche Individualität annehmen, erfährt sie ihre eigene Weiblichkeit und übernimmt Verantwortung für ihre Lust, ihre sexuelle Entwicklung und Hingabe. Viele Frauen sind in der Sexualität in der Tiefe und Weiblichkeit erreichbar - aber eine Verallgemeinerung ist das nicht - auch der direkte Zugang über die Yoni kann funktionieren - jede Frau ist individuell verschieden und möchte dies in der Begegnung geachtet sehen. Umso wichtiger sind vorab klärende Gespräche und das Annehmen der sexuellen Zugänge eines jeden Menschen so wie sich sich zeigen mögen.

 

 

 Was erwartet Dich, wenn Du eine Lingamheilmassage empfangen oder geben lernen möchtest?

Der Ablauf einer Lingamheilmassage entspricht dem der Tantraheilmassage mit der Besonderheit, daß mehr Zeit und Aufmerksamkeit auf die Berührungen des Lingam verwendet wird. Dabei ist es wichtig zu wissen, daß es sich nicht um eine sexuelle genitale Stimulation oder käufliche sexuelle  Aktion handelt, wie es bei erotischen Massagen üblich ist, sondern daß es darum geht den empfangenden Mann ganz so zu lassen wie er in diesem Moment ist und fühlt. Dabei öffnet sich der Tantramasseur/die Tantramasseurin zusammen mit dem Empfangendem in freiwilliger Freude ganz der Heilung des Lingam, gleich ob dabei Lust entsteht, die sich in Erektion ausdrücken mag oder ob der Lingam schlummert, sich ganz entspannt und berührt wird ohne dabei selbst etwas leisten zu müssen.

Lange unterdrückte Tränen, sich zeigende Ängste, Müdigkeit, Entspannung und Gefühle des Angenommenseins als Mann sind dabei genauso willkommen zur Heilung alter Verletzungen und dem Ankommen im Hier und Jetzt wie Lustreaktion und Erektion. Der Empfangende läßt geschehen, atmet und fühlt seinen Körper, ohne daß in seinem momentanen Zustand irgendetwas hergestellt oder gemacht werden soll. Die Berührungen bleiben absichtslos ohne daß zurück berührt wird und sind ausschließlich der Heilung gewidmet. Es geht letztendlich also weder um einen unbedingt angestrebten Orgasmus, noch darum den empfangenden Mann zu irgendetwas zu drängen, etwas von ihm zu erwarten oder in Richtung Entladung zu stimulieren. Daraus ergibt sich die eigentliche Heilung der liebevollen, annehmenden Berührung. Jeder Körperteil ist berührens- und liebenswert.

Der Lingam als Zeichen göttlicher Macht

Lingam oder auch Vayra ist das indische Wort für den Phallus, den Donnerkeil, das Zeichen des Gottes Shiva. Er ist in seiner Funktion eindeutig der Sexualität zugedacht und wird der Verehrung von absoluter Vereinigung und Verschmelzung zugeordnet. Das bedeutet in der körperlichen Liebe und Fortpflanzung, ohne die wir nicht existent wären, kommen wir an seiner wichtigsten Rolle nicht vorbei, aber in dieser Massage darf er seine Rolle einmal aufgeben und ausschließlich empfangen. Die phallischen Symbole verschiedener Kulturen sprechen noch heute für den Stolz und die Selbstverständlichkeit in ihrem Umgang mit dem männlichen Geschlechtsteil. Gleich ob Alltagsgegenstände oder Sakralobjekte, benutzt, ausgestellt oder angebetet, die schöne, schmeichelnde, aufstrebende Form eines Gliedes wurde stets zur Darstellung von Macht und Stärke benutzt. In dieser Stärke, aber auch in der Selbstverständlichkeit ganz ohne Scham, Unterdrückung, Zwang und Leistungsdruck in der Entspannung ehren wir gemeinsam seine Schönheit und Empfindsamkeit. Das heißt nicht nur romantische Wildheit, Zielstrebigkeit, Zähigkeit und klare Struktur die männliche Yang-Energie zu bejahen und zu unterstützen, sondern auch das Menschsein mit all seiner Verletzlichkeit so willkommen zu heißen wie es gerade ist. Der Lingam verhilft in seiner Anmut und seinem Dasein zur tantrischen Präsenz und Feinfühligkeit im eigenen Körper. Wie er sich dabei zeigt spielt keine Rolle. Er ist willkommen wie er ist.

 

 

Was erwartet Dich, wenn Du eine Yoniheilmassage empfangen oder geben lernen möchtest?

Der Ablauf einer Yoniheilmassage entspricht dem der Tantraheilmassage mit der Besonderheit, daß mehr Zeit auf die Berührungen der Yoni verwendet wird. Dabei ist es wichtig zu wissen, daß es sich nicht um eine sexuell orientierte Stimulation handelt, wie es bei erotischen Massagen üblich ist, sondern daß es darum geht die empfangende Frau mit viel Ruhe und Zeit willkommen zu heißen in ihrer ganzen Weiblichkeit, mit all ihren Besonderheiten, Verletzungen und Stimmungen aber auch mit ihrer Lust und ihrer Hingabe. Dabei öffnet sich der Tantramasseur/die Tantramasseurin zusammen mit der Empfangenden in freiwilliger Freude ganz der Heilung der Yoni, gleich ob dabei Lust entsteht oder ob die Zauberblume einfach ganz entspannt und liebevoll berührt wird ohne daß sie es dabei jemandem recht machen muss. Lange unterdrückte Tränen, sich zeigende Ängste, alte Erlebnisse, Müdigkeit, Entspannung und Gefühle des Angenommenseins als Frau sind dabei genauso willkommen zur Heilung alter Verletzungen und dem Ankommen im Hier und Jetzt wie Lust und Freude an der Berührung. Die Empfangende läßt geschehen, atmet und fühlt ihren Körper, ohne daß in seinem momentanen Zustand irgendetwas neu hergestellt oder gemacht werden soll. Die Berührungen bleiben absichtslos, manchmal sogar bis zur absoluten Ruhe und sind ausschließlich der Heilung gewidmet. Es geht also weder um einen angestrebten Orgasmus, noch darum die Frau zu irgendetwas zu drängen oder etwas von ihr zu erwarten. Daraus ergibt sich die eigentliche Heilung der liebevollen, annehmenden Berührung. Jeder Körperteil ist berührens- und liebenswert. Zu jeder Zeit kann die Empfangende selbst entscheiden, wie weit sie gehen will und wird immer wieder liebevoll um Erlaubnis gebeten, ob ein nächster Schritt der Annäherung an die Brüste und auch an die Yoni willkommen ist.

Die Yoni - saftige, blühende Erde und Mutterschoß

Vulva, Schoß, Ursprung und Quelle – die Yoni beinhaltet die weiblichen Lebensprinzipien des Herzens, des wahren Selbst, der Vereinigung, Bewahrung und Liebe. Sie symbolisiert die Durchdringung, die Sehnsucht, das Bewußtsein, den Lotus, die Mutterschaft, den Zyklus, die Nacktheit, aber eben auch das Leid und den Schmerz der Geburt, in der ihre einzigartige und unübertrefflichste Aufgabe der schöpferischen Hingabe liegt. Sie ist Organ der passiven, empfangenden, mit ihrer Form schützenden, großen Mutter und der Gegenpol des Shivalingam. Hier entfaltet sich die Macht und Stärke der Lebensspenderin einer unendlich weisen und anmutigen Schöpfung. Shaktiyoni ist dennoch nicht nur das weibliche Prinzip der Yin-Energie, sondern tritt in der indischen Mythologie auch als schwarze Kali auf mit im wüsten Zorn heraushängender Zunge und Feuereifer in den Augen. Ihr Geschlecht auf passive Hingabe zu reduzieren hieße, ihr die gestaltende, heiße, tobende Urkraft und den produktiven und schützenden Zorn und Schmerz zu nehmen mit dem sie die Welt umfängt.Gleich in welchem Zustand die Yoni sich zeigen will, sie ist in der Heilmassage willkommen und wird gehalten und geliebt, so wie sie ist.

 

 

Was erwartet Dich, wenn Du eine Anusheilmassage empfangen oder geben lernen möchtest?

Die Anusheilmassage ist eingebettet in eine Tantraheilmassage des ganzen Körpers und wird mit viel Zeit und Langsamkeit zelebriert. Nur so öffnet und entspannt sich der ganze Körper, wird weicher, durchlässiger und bereiter zur Erfahrung der Hingabe und des Geschehenlassens. Es handelt sich dabei weder um eine sexuelle Stimulation, noch um eine Untersuchung im medizinischen Sinne. Im Gesäß und im Anus werden viele Spannungen und stressige körperliche wie seelische Erlebnisse im Gewebe gespeichert. Sie lockern sich und dürfen sich auflösen unter der Berührung von absichtslosen, vorsichtigen und liebenden Händen. Die Anusheilmassage umfasst Berührungen am Po, am Analbereich und im Anus selbst. Jeder Schritt geschieht im absoluten Einverständnis der empfangenden Person und in voller Präsenz und Liebe des Tantramasseures/der Tantramasseurin. Diese Massage ist unter allen Heilmassagen mit den meisten Ängsten, Vorurteilen und Schamgefühlen belastet, die uns durch Erziehung und gesellschaftliche Tabus das Gefühl von Schmutz und schmutzigem Verhalten vermitteln. Das empfangen einer Anusmassage ist nicht nur die Chance mit allen Stellen unseren Körpers in gutem Kontakt zu leben, Anspannung loszulassen und körperlich freier zu werden, sondern auch psychische Schritte in Richtung Befreiung, Schamauflösung und Selbstannahme zu gehen.

Der Tantramasseur geht dabei besonders vorsichtig vor, wenn die empfangende Person  Ängste und Vorbehalte hat. Das Auflösen genitaler Panzerungen durch Massage des Anus geschieht in Verbindung mit dem gemeinsamen Atmen. Eine Anusmassage kann bei regelmäßiger Durchführung zu gesteigertem körperlichen Wohlbefinden, zur Linderung von Hämorrhoiden, Verspannungen und Schmerzen und somit viel zur analen Heilung beitragen. Den Effekt einer Anusmassage kennt man aus der Medizin zur Lockerung und zum Auflösen von gespeicherten Schmerzerfahrungen, sowie zum Reduzieren von Problemen beim Stuhlgang und zum Abheilen von Erkrankungen des Anus. Eine Heilmassage fügt den körperlichen Berührungen die Liebe des Herzens hinzu und öffnet sich den Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung jedes einzelnen Menschen. Jeder Schritt erfolgt freiwillig und in gutem Kontakt mit und nach den Möglichkeiten der empfangenden Person. Es ist wichtig zu wissen, dass dabei weder sexuelle Handlungen, noch erotische Spiele oder Unterhaltungen praktiziert werden. Masseur und empfangende Person atmen zusammen, die ganze Gesäßregion wird gelockert und massiert, anschließend der Anusbereich liebevoll, langsam und achtsam berührt und massiert. Dabei bleiben empfangende Person und MasseurIn in ständigem präsenten Kontakt und ehrlichen Austausch über die körperliche Reaktion und wenn nötig auch über Gefühle und Gedanken die da kommen mögen. Ein Eindringen in den Anus mit dem Finger erfolgt nur bei Bereitschaft der empfangenden Person und bei Bereitschaft des Anus. Die Muskulatur des Anus ist zum Teil nicht dem Willen unterworfen und funktioniert unbewusst und reflektorisch. Der entspannte, angstfreie Körper lässt geschehen und ist zum Erlebnis großer Hingabe und Glückseligkeit fähig. Nur mit der Voraussetzung der Zwanglosigkeit gelingt eine Massage im Analbereich. Schmerzen entstehen dabei nicht. Liebevoller, offener Umgang ist Voraussetzung zu dieser Art der Heilarbeit.

Information zur Massage der Prostata, dem männlichen G-Punkt

Diese Drüse ist am besten über den Anus zu erreichen. Die Massage der Vorsteherdrüse kann beim Mann zunächst komisch-unbekannte und dann auch sehr erregende Körpergefühle hervorrufen die bis zum Orgasmus führen können und manchmal bekommt der Empfangende durch die ungewohnte Berührung auch das Gefühl zur Toilette zu müssen, obwohl die Blase gerade entleert wurde. Der Analbereich steckt insgesamt voller Nervenenden und ist daher äußerst empfindlich. Ein Toilettengang empfiehlt sich also vor Beginn. Eine offene Kommunikation und ein schamfreies gutes Feedback der Person die massiert wird, führt schneller zum Auffinden des sensiblen Punktes. Zusätzlich kann die massierte Person durch An- und Entspannen des Beckenbodens beim Erkunden und Auffinden mithelfen. Dabei muß man die Beckenbodenmuskulatur einfach benutzen wie beim Unterbrechen des Urinstrahles. Viele Männer, die schon mal eine Stimulation ihrer Prostata erlebt haben, sprechen von sensationellen, mit nichts vergleichbaren Körpergefühlen. Bei einer Anusheilmassage wird ausdrücklich nicht auf sexuelle Stimulans oder einen Orgasmus hingearbeitet wie das bei einer erotischen Massage der Fall ist. Es erfolgt auch keine gleichzeitige Stimulans des Lingam oder ähnliches. Beide Massagepartner bleiben in der ruhiger Präsenz und dem stillen Spüren des heilsamen Moments. Jegliche Art der körperlichen Lustreaktion ist aber willkommen ohne das der empfangende Mann diese unterdrücken muß. Durch wiederholtes Berühren des Analbereiches der Prostata und der intensiven Auseinandersetzung mit der Analregion bekommen viele Männer im Laufe der Zeit Orgasmen mit anderer Lustfärbung. Sie erleben ihren Höhepunkt auf diese Weise sehr intensiv und in ganz anderer Qualität von Hingabe und einem „nichts leisten müssen“.

 

 

Tantramassage für Zwei - Ein ganz besonderes Erlebnis für Paare

Eine vierhändige, tantrische Paarmassage schenkt sinnliches Streicheln und Herzensliebe von Paar zu Paar. Dabei werden die Empfangenden von Frau zu Mann und von Mann zu Frau mit heilsamen und nährenden Berührung teils zwei-, teils vierhändig im fließenden Wechsel und auf Wunsch auch im Wechsel von Frau zu Frau und Mann zu Mann beschenkt. Ganz nach den Vorstellungen und Möglichkeiten des empfangenden Paares, das sich während der gesamten Massagezeit nahe ist (also nicht in getrennten Räumen oder an getrennten Plätzen massiert wird) und gemeinsam und ohne Zwang sinnliche Momente und erotische Lust miteinander erlebt. Dabei brauchen Verlustängste und Eifersucht keinen Raum einnehmen, da die Schenkenden ausschließlich und ganz absichtslos in der Position des Gebens, Verwöhnens und Heilens bleiben und niemals eigene Wünsche und Ansprüche an das empfangende Paar stellen, sich aber auch nicht als Projektionsfäche für erlebnishungrige Paare nutzen lassen, denen der Sinn nach dem Austasch von Erotik zu viert steht.

Das Ritual beginnt mit der Begrüßung und dem Kräfteeinladen zu viert. Stets sind Meditation und Innenschau ein ebenso wichtiger und unerlässlicher Teil der Begegnung wie die Massage selbst. Zuvor können sich die Paare schon bei einem Saunagang in Ruhe kennenlernen, im Vorgespräch Fragen klären und benennen, was vorab gesagt werden will. Wir arbeiten dabei in den Paarbegegnungen mit zwei Massageliegen, die es dem Paar erlauben auch während der Massage im Blickkontakt zu bleiben, sich abzustimmen, an den Händen zu halten und sich bei den Berührungen gegenseitig zu zu sehen und einander nahe zu sein. Sollten trotzdem einmal negativ bewertete Gefühle wie Angst oder Trauer auftauchen, so sind auch diese willkommen, dürfen Thema sein und sich in der achtsamen Präsenz aller Beteiligten zeigen und auch auflösen. Auf Wunsch werden auch die Brüste und die Sexzentren, Yoni und Lingam, in die Massage mit einbezogen. Dabei können alte Wunden und Erfolgsdruck, wie wir ihn oft in der Sexualität erleben mussten, heilen und ganz neue Aspekte der Sinnlichkeit und des Einsseins aufblühen. Nach der Massage bleibt dem Paar genügend Zeit zum Kuscheln und gemeinsamen ausklingen lassen. Die Paare beenden die Begegnung zu viert mit einem Gespräch, in dem offen über Erlebtes gesprochen werden darf. Private Treffen und Kontakte mit Tantramasseuren und -lehrern außerhalb des rituellen Rahmens sind nicht möglich und beide achten streng darauf den jeweils männlichen und weiblichen Aspekten der Paares gerecht zu werden und niemandem zu nahe zu treten. Nur so können sich auch bisher Berührungspunkte monogame Paare öffen miteinander unbekanntes Terrain zu betreten und sich im gemeinsamen Erlebnis noch besser kennen zu lernen.

 

 

Vierhändige Massage - Eine besondere Erfahrung zur Steigerung der Bewußtheit

Als Empfangende/r darfst Du, wenn das für Dich noch wichtig ist, wählen zwischen einem Mann-Frau-Paar, zwei Männern oder zwei Frauen als Deine Massagepartner. Ihre Berührungen sind einerseits weich, fließend und synchron und können Dich zu Klängen und Melodien in einen Zustand zwischen Wachen und Träumen mitnehmen, indem sie agieren als wären sie eins. Andererseits nimmst Du auch bewusster wahr wie unterschiedlich Berührung sein kann, je nachdem wie und von wem Du massiert wirst. Diese, eher ungewohnte Form der Berührung, lässt uns durch seine Besonderheit ganz intensiv in den Körper hinein spüren und den Moment bewusst erleben mit dem was geschieht. Die Massage ist eingleisig – d.h. Du wirst berührt, berührst aber nicht zurück. Dadurch kommst Du mit Deinem Bewusstsein umso mehr ins hingebende Fühlen und in die Präsenz des Augenblicks, in dem alleine Heilung und Frieden zu finden ist. Mit allen Gefühlen und Zuständen, die dabei aufkommen, gleich ob Hingabe, Müdigkeit, Angst oder Lust, lassen Dich Deine Begleiter so sein, wie Du gerade wirklich bist. Leistungsdruck und das „Machenwollen“ verschwinden zugunsten von innerer Freude. Tabus, die sich über Berührungen zu dritt in unserem Kopf festgesetzt haben, wie „das darf ich nicht genießen“ oder „das ist etwas zu Sexuelles“ werden durch Herzöffnung, Einlassen und Erleben ihrer Grundlage beraubt. Erlebe Dich dabei als offenes Wesen, von zwei oder drei Menschen verwöhnt und von Herzen berühren, ohne etwas tun zu müssen oder Dich für Deine Haltung zu zu rechtfertigen. Du darfst nehmen, Du darfst es genießen und Dich dabei immer wieder ganz neu entdecken, jenseits der gängigen Norm, in dem was Begegnung für Dich bedeuten darf.