ANIMA*TANTRA Newsletter Juli 2023

ANIMA*TANTRA Newsletter Juli 2023
 
animalogo

Hallo liebe Tantriker und Tantrika, hallo ,

IMG 2337Langweiliges mannheimer Bahnhofsplakat kontra schifferstadter Tantraschule mit Entwicklungseffekt ;-)
Wenn Zugfahren angesagt ist, kommt oft ein lustiger Blödsinn raus - mit dem Tablet im ICE nach Berlin...

Meine Kolumne hat diesmal satte 3029 Wörter - Du brauchst ca. 19 Minuten sie zu lesen. Scroll doch einfach nach unten zu den kompakten Informarionen und Veranstaltungen, wenn Du den Text jetzt nicht lesen möchtest. :)

 

Was mich bewegt…

sind die Übergriffe gesellschaftlich abgesegneter Gruppenbildungen auf das moderne Tantra und die in Ihnen erkennbaren, ernstzunehmenden bedenklichen Entwicklungen, die nur durch ein Besinnen auf ein klassisches Tantra, sowie dessen Werte aus unseren Köpfen zu schaffen sind. Moral gibt es dabei keine, aber eine eindeutige Intention der Liebe.


Vor einigen Tagen bekamen  wir Besuch von einem Freund, der mir erzählte, wie gut sich momentan sexuell motivierte Partys verkaufen, in denen es zu einer - durch das eigene Alter begrenzten - Teilnahme durch nur bestimmte Personengruppen kommt. Ein Bekannter von ihm veranstaltet solche Partys, in der Fetisch-&BDSM-Szene und die seien krass gut besucht.
Na klar, sinniere ich, das Gesetz sagt, erst ab 18 darfst du dabei sein, auch wenn im Sinne des Tantra und der Verbindung der Liebesfähigkeit mit der Sexualität eine frühere, in der sexuellen Entwicklung mit etwas liebevollem Engagement mögliche Aufklärung durchaus sehr nützlich wäre, sobald derjenige von selbst sexuell werden, seine Dinge in die Welt bringen und sich damit zeigen möchte.
Ob dies unbedingt auf Partys geschehen muss oder soll, das sei bezweifelnd dahingestellt, aber ich würde mir wünschen, dass es einen sanften, tantrisch-spirituellen und langsam-erkundend-körperlichen Einstieg für Menschen ab 14 oder 16 gäbe, der sie in ihre Rolle als Liebespartner für sich selbst und andere, altersgerecht und ohne jeglichen Missbrauchsaspekt in ihrer Zeit hineinwachsen läßt - wie auch immer so was aussehen könnte. passieren tut sie ja eh, die Sexualität, warum also so tun als wäre es sie nicht, warum verurteilend wegschauen statt helfend bejahen - das hat für mich keine Logik.


Aber das Thema meinte der Freund gar nicht.
Er erzählte mir von den Partys, zu denen man nur bis zum Alter von 40 Lebensjahren Zutritt hat. Jeder, der älter ist, ist einfach per Pass draußen und hat Pech gehabt - also ganz umgekehrt, wie ich vermutet hatte ist es ein Verschonen der geilen Partys und deren Besucher vor alten Säcken und Schachteln, so dass die Jüngeren mit ihren Bedürfnissen gezielt unter sich bleiben.
Meine erste Reaktion ist eine gewisse Empörung, durch die ich mir mein eigenes Alter von 55 Jahren schmerzhaft bewusst mache, obwohl ich eigentlich auf jedes Jahr stolz bin und mit niemandem tauschen möchte.
Zuerst ist man für alles zu jung, danach plötzlich für vieles zu alt. Geht’s noch?
Normalerweise klingt eine solche kurze Empörung nach einigen Minuten ab, ich durchfühle und erkläre mir sie und dann kann ich zum Alltag übergehen. Bei diesem Thema war das nicht so, was mir aus Erfahrung zeigt, dass ich mich mit dem Thema tieftantrischer befassen muss.


Im letzten Monat sollte ich das Seminar eines befreundeten ANIMA*HAUS-Mieters und Seminarveranstalters mitbewerben, dessen Gruppe dringend noch einige Männer brauchte. Allerdings war der Haken daran, dass die Zulassungsbegrenzung bei 40-45 Jahren lag, die Zielgruppe junge Frauen und Männer - nicht mit dem Ansinnen alle zu vereinen, sondern mit dem therapeutischen Sinn erst mal Vertrauen zu bereits Leichtem zu schaffen, aufgrund der Virgeschichte der Teilnehmerinnen,
Mir war schnell klar, dass das werbetechnisch mit mir gar keinen Sinn macht, da mein Verteiler eine nach oben breite Altersstruktur besitzt, bei dem die Generation der Baby-Boomer einen sehr großen Anteil hat.
Selbst wenn ich das wollte, was würde es meinen Kunden nützen, wenn nur zwei von zehn das Angebot überhaupt wahrnehmen könnten und den anderen nur vor Augen geführt würde, dass sie  von dieser Tantratielgruppe ausgeschlossen wären aufgrund ihres Alters…
Und das, ohne als Newsletterleser zu erfahren, warum diese Begrenzung denn jetzt so sein muss.


Im letzten Jahr unternahm ich an einem einsteigergeeigneten Abend ein kleines Experiment, die meine Menschen für 20 Minuten einer Meditation in zwei Gruppen zu trennen, diejenigen unter 40 und diejenigen über 40 Jahre.
Das war eine nette, absichtliche Geste, die an diesem Abend sehr zahlreich erschienenen, jungen Teilnehmenden ein klein Wenig unter sich sein zu lassen mit der Möglichkeit gut in der Gruppe anzukommen, indem es dort passiert wo es wahrscheinlich leicht fällt. Nach einer Pause waren dann wieder alle teilnehmenden Menschen zusammen zu einem Abendritual wie gewohnt.
Für mich sehr berührend war ein Mann, der beim Alterabfragen die Hand hob und sagte, er möchte gerne zur jüngeren Gruppe, weil er sich ihr zugehörig fühlte. Er klang etwas flehend und meinte, dass er sich sonst falsch eingeordnet sehe. Ich fragte nach seinem Alter, und er sagte, dass er 43 Jahre alt sei, sich aber viel zu jung fühle bei der älteren Hälfte zu bleiben, sei es auch nur für einige Minuten, es war ihm total wichtig.
Ich hab gelächelt und ihn mit einem Augenzwinkern in die junge Gruppe getan.
Für mich selbst spielte es keine Rolle, und alle anderen störten sich offensichtlich auch nicht daran, auch nicht an der Extrawurst. Genau weiß ich das natürlich nicht, aber zumindest gab es darüber keine Diskussionen.
Mein bestätigender Gedanke, daraus war, dass ein klassischer Schnitt in junge und alte Teilnehmende, nun mal nicht
möglich ist und dass es eine individuelle Betrachtung und spezielle Gruppenintention braucht, wenn man eine Gruppe ganz gemischter Menschen nach diesen Kriterien bilden möchte.Manche junge Menschen haben schon sehr viel Erfahrung und andere nicht. Manche ältere haben dafür eine ganze Lebensphase verpasst und manche sind schon richtig weise, wo andere noch auf der Suche sind. Mancher muss etwas nachholen und andere haben längst vorgeholt, sind alte Seelen, ohne Muße alt und ohne Abenteuerlust jung sein zu wollen. Den Teilnehmenden kann/muss man da abholen, wo er ist und da unterbringen, wo er seine ersten oder die letzten Schritte in seiner Zustimmung macht. Für ihn selbst muss die Möglichkeit da sein, dass es seine Besten werden können. Dass er allezeit mein Bestie sein sollte steht außer Frage.


Im Tantra gibt es keine Altersvorgabe, weder nach unten noch nach oben, keine Begrenzung und keinerlei Diskriminierung, die damit zu tun haben könnte, weil die Begrenzung und Diskriminierung in Tantra sowieso keinen Platz haben.
Es gibt da genaue Ansagen und ritueller Abmachungen, einen Ritualleiter, der zur Organisation und zum Energiehalten wichtige Sätze für die Gruppe spricht.
Es gibt Regeln des Zusammenseins in Freiheit und Disziplin, aber keine Beschränkungsgesetze, die etwas betonieren, das sich auf Dauer nicht als absolut freiheitsfördernd einstellen würde.
Die Freiheit der Teilnehmenden ist durch ihr Einverständnis der Regelhaftigkeit des Moments nicht eingeschränkt, sondern wird bereichert und unterstützt, so dass die Teilnehmenden sich auf das Wesentliche, Eigene konzentrieren können.
Eine der wichtigsten tantrischen Regeln des roten Tantra lautet zum Beispiel, dass jeder so angenommen wird wie er oder sie ist, gleich welche Hautfarbe, Herkunft, Kaste, welches Alter, welcher Beruf oder andere wertend einteilender Maßstäbe diesem Menschen eigen sind, die uns in einem Sein ohne Ausschlüsse in den Sinn kommen könnten.
Es soll mit jedem gehen,“ bekommt da noch mal eine ganz andere Größe und Gewichtigkeit.


Beginne mit denen, bei denen du leicht in Kontakt, Inhaltsqualität und in intensive Begegnung gehen kannst und dann erweitere deine Möglichkeiten immer mehr, bis die ganze Welt in dein Yantra der persönlichen Möglichkeiten und Freuden passt.
Bis Du in die Welt verliebt bist und sie in Dich, ohne dass da der Gedanke der Trennungsillusion überhaupt aufkommen kann, wo alles zusammen sein darf.
Bis du so verliebt bist in die Welt, dass du nichts mehr ausschließen musst. Ich gebe zu, es ist eine Entwicklung und kein erreichbarer Zustand im Sinne eines Zeitplanes, aber da im Tantra der Weg beschrieben wird, der ein ganzes Leben begangen wird, muss jeder persönlich einfach sehen, wie weit er kommt, mit dem Ziel im Tod dann sowieso aufzugehen in allem was ist.
Dabei ist es gleichgültig, ob wir schon weit gekommen sind und gut geübt haben oder ob wir glauben, dass Ausschlüsse in uns selbst unser Leben immer noch bereichern würden oder uns schützen können vor dem Unvermeidlichen der Vereinigung. Wir werden aufgehen in allem was ist. Ob wir wollen oder nicht. Es wird eine Vereinigung sein, auch mit dem, was uns jetzt noch graust oder was wir uns beim besten Willen nicht vorstellen können. Die Suppe der Einheit unterscheidet da nicht und das ist gut so, denn Unterschiede gehören in die Welt der Polarität.
Das Ende ist ein Anfang anderer Art. Es ist das, was ich echte Erlösung nenne.
Es ist das Heimkommen zum Ursprung der Quelle.


Der tantrische Mensch übt das zu seinen Lebzeiten und schont sich dabei nicht. Er baut keinen überdimensionierten Schutzwall eines Tantraghettos, wenn es andere Lösungen gibt, in dem er sich aufhalten kann, weil er weiß, dass er irgendwann sowieso diesen Schutzraum wird verlassen müssen. Deswegen sind im Tantra Einteilungen von Gruppen auch dazu, da erste Schritte zu machen oder spezielle Bedürfnisse von Einsteigern in die Thematik zu erfüllen, aber keinesfalls sind sie dazu eingerichtet, die Menschen voreinander, vor der Konfrontation und vor ihren dadurch angetriggerten Themen zu verschonen. Ein Raum der Dimension für den Mann unter Männern und die Frau unter Frauen ist eine Option der Einkehr und Stärkung ganz besonderer Art. Wird sie, statt ein temporärer Rückzugsort zu bleiben, zu einem stattdessen einseitiggeliebten, beschränkten Raum, statt das große Ganze im Blick zu haben, so ist dies im tantrischen Sinne eine wirkliche bewusstzumachende tantrische Themaverfehlung, da die Zusammenführungsabsicht fehlt.


Es ist ein Missbrauch an der tantrischen Idee. Diese Kritik richtet sich nicht an den einzelnen teilnehmenden Menschen - der in seinem Horizont noch nicht das große Ganze erkennen kann und in diesen Gruppen die Möglichkeit hat erst mal das zu leben, was er sich schon vorstellen kann, bis er zur Erweiterung bereit ist -  sondern es ist eine direkte ernstzunehmende Ansprache an die Veranstalter!
Veranstaltet, was ihr wollt, aber wenn ihr es im Sinne des Tantras wahrhaftig machen wollt, vergesst nicht, dass am Ende eines jeden separierten Weges alle ohne Ausnahme wieder in einen großen, gemeinsamen Weg zusammen geführt werden dürfen.


Der junge Mensch, kann in einer Gruppe unter jungen Menschen manche seiner Themen besser bearbeiten und leben, aber am Ende feiert er im großen Ritual auch mit denen, die altersmässig  seine Eltern und Großeltern und Urgroßeltern sein könnten, denn gerade da kennt das Tantra in seiner Befreiung keine Tabus!
Das muss demjenigen, der sich den Tantra zuwendet, ganz klar sein, sonst manifestiert er noch mehr Trennungen statt, liebevolles Miteinander in der Einheit. Sonst lernt er nur von denen, denen er ähnelt, statt von denen deren Alter er auch schon hatte oder eines Tages auch erreichen wird und von denen es auf Gegenseitigkeit viel zu lernen gibt.
Es muss jeder Frau im Frauenkreis und den Mann im Männerkreis klar sein, dass dies kein endgültiges Ankommen ist im tantrischen Sinne, sondern ein Lernen, sich selbst im Gegenüber - als Spiegel seiner eigenen Psyche und seines Frau- oder Mannseins - zu erkennen und zu lieben ist. Die Kraft und Energie, die getrenntgeschlechtliche Kreise uns bieten und die es uns möglich machen noch gestärkter in die Begegnung auch zwischen den Geschlechtern zu gehen und alles anzunehmen was ist, sind keine Sackgassen der Schonung von Menschen, bei denen es eben noch lange nicht mit einem gegenüber klappen möchte, das noch Angst macht oder die eigenen Bedürfnisse nicht erfüllen mag und wo es dann durch ein Betonieren fehlender Entwicklung und mangelnder Resilienz, die sich nicht aufarbeiten lässt, zu einer Verschlimmbesserung und Trennung dessen kommt, was wir gegensätzlich nennen und was sich im Tantra vereint.


In den ersten Jahren meiner Tantrapraxis habe ich in meinen Kursen für Transsexuelle mehr und mehr die Türen geöffnet, auch alle Freunde, interessierte und Herzens Menschen zu den Betroffenen hinzuzufügen. Stets hatten die Seminare extra eine Zeit, in der wir rituell nach draußen gingen, in die Welt, um uns symbolisch und praktisch zu öffnen und uns nicht zu verschanzen.


So oder so ähnlich lautet auch meine Argumentationskette, die ich im Gespräch mit einem schwulen Tantralehrer einbrachte, als er nach einem langen Gespräch entsetzt postulierte, dass es - Nein, auf gar keinen Fall! - möglich sei, seine Tantragruppe aus homosexuell definierten Männern freudig dazu einzuladen, mich und einige Mädels zu treffen zu einem Austausch und gemeinsamen Ritual. „Die würden mir doch glatt aus der Gruppe springen“, war sein Argument.
Ach so! 😎
Natürlich habe ich ihn provoziert und gesagt, dass ich dachte es seien „echte“ Tantriker - die sich (wie Andro damals, als er als schwuler Mann diese wunderbaren Rituale zu Annäherung erfand) erweitern wollten - dass ich mich offensichtlich geirrt hätte und es - wie so oft - eine Gruppe von Menschen ist, die im Tantra eine Nische gefunden haben, wo sie sich auf spirituell-sexuellen Wege begegnen können, aber eben keinesfalls im Sinne des Tantra eine Erweiterung stattfinden soll, auf genau das, was das Gegenteil dessen ist, was ich schon glaube, zu besitzen, zu beherrschen oder auch nur mit einiger Freude konsumieren zu können. Hier geht es nun mal nicht um Konsum und noch nicht einmal ums Wohlfühlen.
Zumindest nicht gänzlich, solange ich noch Themen offen habe, die ich bearbeiten kann, bis die Welt mein Wohlfühlraum geworden ist.
Sobald dieser Zustand der Ruhe trotz meiner Beschränkungen durch Vermeidung erreicht ist, ist es - ohne die Herausforderung des Integrierens -  kein Tantra mehr!
Dann ist es entweder ein in der Not selbstgewähltes und verschöntes Ghetto oder ein modern gepimptes Wohlfühltantra, das es zwar angenehmer, aber deswegen nicht weniger unfrei macht.


Ich denke meine Unterstellung ist berechtigt, dass geschäftliche Interessen einen großen Teil dieser Gruppen ausmachen, die Angst, Abneigung und Bedürftigkeiten nutzen, um ihre Mitglieder für immer zu behalten, statt sie irgendwann in die Freiheit entlassen zu können.
Der andere Teil lässt sich meiner Meinung zum Einen nach mit eigenen Nieschen rechtfertigen, die der Seminarveranstalter gut bedient und wo er zurecht auch gut unterrichten kann, aber  seine eigenen Unzulänglichkeiten und Begrenzungen dazu führen, dass auch seine Schüler sich nur bedingt entwickeln und öffnen können, in dem sie seinem Beispiel folgen und ähnliche Neurosen oder unlösbare Problemstellungen akzeptieren, statt sich auf den Weg zu machen, diese aufzulösen.


Drum möchte ich in Dir eine Kerze entzünden für den bewussten Umgang mit diesen Phänomenen der Entwicklung. Fühle Dich durchgeschüttelt und erwarte das Überraschende und Neue allezeit!
Unsere Welt ist bunt, und Tantra lebt inmitten der Freude des Regenbogens.
Wer Befreiung will, kann nur soviel Befreiung erfahren, wie er bereit ist, sich für das Unbekannte zu öffnen, auch wenn es Angst und Schrecken verbreitet.
Das Tantra ist nun mal auch hier sozusagen eines des Grausiggroßschrecklichen, das uns verschlingt, verdaut und in einer großen Resilienz, mit den Fähigkeiten zur Selbsthilfe und einem Leben in liebevoller Annahme, wieder ausspuckt und nicht eines das die eigene Verwundbarkeit noch fördert, indem sie diese bis zum Nimmerleinstag durch den Schutz einer Käseglocke erhält.

Was ich liebe, das möchte ich schützen. Was sich zu einem großen Baum entwickeln soll, das braucht gegebenenfalls meine Hand, wenn es noch ein Setzling ist.  Was kraftlos ist und Stärkung erfahren soll, dem dürfen sich viele helfende Hände entgegen strecken, auch wenn dies dazu führt, sich auf ein sicheres Terrain zurück zu ziehen und sich von dort aus weiter zu entwickeln.
Was ich aber als Verantwortlicher in der Abhängigkeit von mir und meinem System halten möchte durch Abgrenzung, Ausgrenzung und Nichtannahme meines Gegenteils und was durch mich eine Einschränkung erfährt, statt eine schon in der Aussicht stehenden freudigen Öffnung für die Welt, das sollte ich nicht Tantra nennen, sondern in aller Ehrlichkeit meinem Angebot einen anderen Namen geben.

 

In der Landschaft der vielfältigen Partys auf einem freien Markt, bei denen Menschen einander begegnen, sich erfahren, neu definieren, erweitert und lebendiger fühlen, Sehnsüchte ausleben, dem Alltag entfliehen und am Ende natürlich willkommene Konsumenten eines bewusst lancierten Produktes sind, sieht das etwas anders aus.
Kein Mensch muss es dann Tantra nennen und es darf so sein wie es ist.


Auch wenn ich als Mitfünfzigerin im ersten Moment etwas traurig bin, über die Ausgrenzung, die ich persönlich erfahre, weil ich glaube, dass wir alle profitieren von den Jungen, Spritzigen und den Alten,  Weisen, von den Unerfahrenen und Erfahrenen, von den Fragenden und denen die Antworten wissen, von denen, die sich erneut bereichern lassen können und denen, die gar nicht nach dem Alter fragen, sondern von denen man lernen kann, dass wir alle zusammen gehören.


So muss ich doch zugeben, dass beim Betrachten der Altersgewichtung der Gesellschaft mein Verständnis für die zahlenmässig unterlegenen Jüngeren, die Unter-30-jährigen wächst, wenn sie auch mal unter sich sein wollen - ohne die ständige Dominanz derer die glauben, dass Alter auch etwas mit Besserwisserei und schullehrerhafter Durchsetzung der eigenen Bedürfnisse zu tun hat und ihnen verweigern wollen, jedes natürliche Recht darauf zu haben ihre Erfahrungen selbst und unter denen zu zelebrieren, die sie sich dafür aussuchen mögen, um alles Neue und Alte selbst zu entdecken, ohne dem Senf an Erfahrungshorizont der Älteren dranhängen zu müssen wir einen Mühlstein.


Zu Beginn meiner Tantralehrerzeit machte ich meine Facharbeit zu dem Thema „Tantra und Alter“.
Da gab es Interviews, Fragebögen und einige bewusst so ausgesuchte Gruppenveranstaltungen für Menschen zwischen 55 und 85 Jahren.
Das Fazit dieser Experimente war, dass es wohl einige Dinge gibt, die man bei älteren Teilnehmenden beachten muss und mit denen man Ihnen die Teilnahme erleichtern kann, aber alle waren sich in einem Punkt im Fragebogen einig:
Wir wollen keine Extragruppe, nur für unsere Altersstufe!
Es ist schön, sich mal mit Gleichaltrigen austauschen zu können, aber im Grunde wollen wir nur eines, nämlich mit allen zusammen sein! Wir wollen miteinander vergessen können, wie alt wir gerade sind und das alles als relativ beiseite lassen können, so dass wir bewusst und liebevoll im Augenblick mit allen anderen Menschen ein Einheitsgefühl entwickeln können.
Jeder von uns war entweder schon mal so alt wie der andere gerade ist oder - wenn er Glück hat - wird er es noch werden.
In einem Tantraseminar oder einer Übungsgruppe sind sie alle willkommen, das ist in aller Freiheit genau so gewollt und das wichtigste Wesen des Tantras im Transportieren von Freiheit und Freude des Einzelnen hin zur Freude und Freiheit aller - miteinander und ohne Einschränkung.
Jeder fängt da an, wo es ihm schon möglich ist und hört nie auf sich zu erweitern.

I

ch wünsche mir die Party meines Lebens mit allen gemeinsam. In jeder Ecke dürfen sich Menschen begegnen und sich gruppieren aufgrund ihrer Vorlieben und Bedürfnissen, dann dürfen sie wieder ausschwärmen und sich erneut begegnen, bis sie bereit sind, ohne Angst allem zu begegnen was ist. Ob das zu Lebzeiten möglich ist, das zeigt sich auf dem Weg eines jeden Einzelnen. Wenn es ihm nicht gelingt, dann werden wir uns zur Erfüllung - wie das geteilte Schicksal vieler kleiner Tropfen - alle im großen Meer des Lebens und Sterbens wieder zusammenfinden.

❤️lichst
Michaela Faridéh

 

 

ANIMA*TANTRA-Ticker

animastern mini Endlich hat das ANIMA*HAUS einen weiteren Raum - den dringend notwenigen Hauswirtschaftsraum/Betriebswaschküche.  (Jubel im Ablauf all der kleinen und grösseren Arbeiten im Hintergrund wie z.B. zwölf Maschinen Wäsche nach dem Tantra&BDSM-Seminar letzter Woche...)
In der nächsten Zeit werden das Atelier (Tantraausdruck&Kunstintimität für handwerklich-künsterisches Erschaffen) und das Studio (mehr Übernachtungsqualität für Leiter und Freunde) folgen.

animastern miniIm Zuge des Umzugs der Waschküche wurde ein ganz altes Projekt endlich umgesetzt, denn ich brauchte Platz! 23 Jahre lang habe ich alle Ritualkerzenreste aufgehoben, die jemals in unserer Fetischlokation G7 und im ANIMA*HAUS durch Abbrennen der Kerzen bei den Veranstaltungen enstanden sind, bis es heuer ungeheure 13 Kisten (!) mit Wachs waren. In den letzten Wochen sind daraus über 250 neue Kerzen entstanden, die eine wundervolle Energie aus vielen herznahen, bewussten und sexuellen Stunden der zelebrierten Rituale tragen. <3
Es ist eine Wonne sie anzuschauen und zu entzünden. :-)
Ganz nebenbei wurde es mit viel kreativer Freude für mich das Recyclingprojekt dieses Sommers.
ANIMATANTRA Ritualkerzen
animastern miniWenn auch Deine Kerzenreste neue Ritualkerzen, als Schmuck und zur Erleuchtung der Räume, für das ANIMA*HAUS werden möchten, dann bring sie doch einfach mit hierher als Spende - die Assistenten nehmen sie für mich entgegen. Vielen Dank!

animastern miniNeben Michaela Faridéh und Klaus Gabriel sowie den bereits sichtlich reifenden Zauberlehrlingen Maya Maga und Carmen bekommt das Leitungsteam des ANIMA*HAUSES Frischlinge:
Die Assistenten Jennifer, Daniela, Oliver und Carmen Chaitanya beginnen Tantra noch mehr in ihre Mitte einzuladen und sich im Umgang mit den Energien und Menschen peu á peu selbst zu ermächtigen.
Herzlich Willkommen im Team und Auftrag des Grösseren!

animastern mini Es wird den Workshop in Brasilien für sonnenhungrige Inselfans geben, nur eben nicht von ANIMA*TANTRA organisiert und durchgeführt, sondern diesmal vom Diamond Lotus-Institut. Cornelia übernimmt als inselkundige Kursleiterin meinen Platz neben Saranam und auch Klaus ist wieder mit im Team. Wer also dabei sein möchte: Save the Date Mitte Januar bis Mitte Februar und melde Dich!

animastern mini In der Tantramassageausbildung für Menschen, die bisher Tantraheilmassage praktiziert haben und ihr Repertoire erweitern wollen, gibt es im Oktober nur noch  3 Plätze für massageinteressierte Männer! Sundari und ich freuen uns dolle auf Euch! Männer meldet Euch!

animastern miniEvent bezahlt und verpasst? Krank geworden und zu spät abgesagt?
Für alle, denen für ihr Geld eine Teilnahme durch die Lappen gegangen ist gibt es wieder die Gelegenheit als Ausgleich des Universums unentgeldlich/preisreduziert teilzunehmen:
Für Frauen: Sinnlicher Abend 06. Juli und ANIMA*TANTRA*YOGA 12. Juli und Massageoase 14. Juli
Für Männer: Tantraheilmassage lernen Wochenende 1 und Herzenslustabend 19. Juli
Für Paare: Massage-Rendezvous 24. August
Bitte innerhalb der nächsten 7 Tage anmelden und im Mitteilungsfeld Datum und Name des bereits bezahlten Ivents nennen, dann ist die Teilnahme am Abend kostenfrei, beim Seminar wird der Betrag kurskostenmindernd einfach abgezogen. Danke für Eure erhaltende, verbindliche Verlässlichkeit!

animastern miniEnde August reise ich wieder nach Berlin und gebe dort mit Sundari den Roten Tantraworkshop 3 - "Rituale" und anschliessend den Workshop "Kamasutramassage".Wer Interesse hat Teil zu nehmen,  möge uns folgen und sich bei Diamond Lotus zu diesen tollen Möglichkeiten der Erweiterung anmelden.

 

ANIMA*TANTRA-Veranstaltungen im Monat Juli


Paarabend Yoni-Spezial
Kategorie: Abende für Paare und Übungsgemeinschaften

Für Paare aller Couleur, Ehepaare, Liebespaare, Polypaare, Übungpaare...
4. Juli 2023 19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Paarabend Yoni-Spezial

Werkzeug zur Stärkung der Paarenergie und Freude an Zweisamkeit - zärtliche
und entspannende Möglichkeiten der Routine und dem Alltag als Paar zu begegnen. Zusammengestellt und geleitet von Carmen!
*ANIMAYA*- Übungsgruppe
Kategorie: Tantra & BDSM-Veranstaltungen

Tantrische Tiefe und BDSM-Elemente in Begegnung und Spiel
5. Juli 2023 19.30 Uhr - 23.00 Uhr
*ANIMAYA*- Übungsgruppe

Sinnlich-Bizarrers unter der Leitung von Michaela Faridéh & Maya Maga
Sinnlicher Abend
Kategorie: Abende der Mittelstufe - Teilnahme mit Vorkenntnissen

Spiele und Erkenntnisübungen für Einsteiger mit Vorkenntnissen
6. Juli 2023 19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Sinnlicher Abend

Tantra darf gemeinsam mit Anderen ganz spielerisch und lachend Dein Weg werden und die Welt Deine Komfortzone
Ganesha Patala
Kategorie: Abende der Mittelstufe - Teilnahme mit Vorkenntnissen

Sanfte Impulse des Roten Tantra für neotantrisch Praktizierende
11. Juli 2023 19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Ganesha Patala

Die rituell-sexuelle Begegnung steht im Fokus rottantrischer Praxis - hier lernst Du die wichtigsten Basics der disziplinierten Freiheit
Anima*Tantra*Yoga :-) Start-Up
Kategorie: ANIMA*TANTRA*YOGA für Einsteiger

Soft&Innocent - Selbstliebe und Körpergeschmeidigheit für Einsteiger
12. Juli 2023 19.30 Uhr - 21.30 Uhr
Anima*Tantra*Yoga :-) Start-Up

Freudig und ekstatisch in Körper und Geist, Herz und Sexzentrum widmen wir uns der tantrischen Übungspraxis mit uns selbst
 

Massageoase
Kategorie: Abende für Einsteiger

Berührung erlernen und Massagedetails erfahren ergänzend zur Tantramassage
14. Juli 2023 19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Massageoase

Kondition, Wissen und Intuition für die Begegnung mit dem Gegenüber erweitern und in der Gruppe üben wahrhaftig zu berühren
Herzenslustabend
Kategorie: Abende für Einsteiger

Achtsamer Einstieg ins tantrische Sein für Singles, Paare und Polybeziehungen
19. Juli 2023 19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Herzenslustabend

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne - eine heilsame und heilige Annäherung durch die Rituale und Werkzeuge der neotantrischen Praxis
Tantrische Tore
Kategorie: Abende für Einsteiger

Wundervolle Übungen der Liebe und Erkenntnis für Singles, Paare und Polybeziehungen
25. Juli 2023 19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Tantrische Tore

Lectures und Praxis zu den wichtigsten Themen und Zugängen der tantrischen Philosophie und den Toren, die es zu durchschreiten gilt
Red Ganesha meets Yoga*Ritual
Kategorie: Abende für Fortgeschrittene des Roten Tantra

Rituelle Lustübungen für Fortgeschrittene
26. Juli 2023 19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Red Ganesha meets Yoga*Ritual

Rottantrisches Treffen für Selbstliebe, Verbindung und Celebration
Buddha trifft Gummibärchen
Kategorie: Special-Events

Outdoor-Tantraparty für sehr tantraerfahrene Stammgäste und Assistenten
29. Juli 2023 15.00 Uhr - 30. Juli 2023 11.00 Uhr
Buddha trifft Gummibärchen

Jährliches Tantrasommerfest in wunderbarem Ambiente, mit gemeinsamen Spielen, Meditationen, Essen und Ritualen sowie freie Zeit zu Begegnung
 

 

Vorschau auf alle ANIMA*TANTRA-Veranstaltungen im August

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*ANIMAYA*-Übungsgruppe  am 02.08. - Sinnlich-Bizarres  aus Tantra & BDSM
Sinnlicher Abend am 03.08. - Spiele und Erkenntnisübungen für Menschen mit leichten Vorkenntnissen
Ganesha Patala meets Yoga*KindOfLove am 08.08. - "Rosa" Tantra für Neugierige ab der Mittelstufe
Massageoase  am 11.08. - Einstieg in die Begegnung und Berührung
Herzenslustabend  am 16.08. - Meditationen, tantrische Rituale, Spiele und Übungen für Einsteiger
Anima*Tantra*Yoga :-) Start-Up am 17.08. - für Menschen am Anfang lustvollen Praktizierens
Tantrische Tore 
am 22.08. - tantrisch-spirituelle Werkzeuge für Einsteiger und Geübte
Red Ganesha am 23.08. - fortgeschrittenes, Rotes Tantra für die Geübten
Tantrisches Massage-Rendezvous am 24.08. - ein Raum für Zärtlichkeit und Berührung für Paare
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Das nächste herznahe Seminar im ANIMA*HAUS  

Tantramassage lernen, Wochenende 1 -
"Grundlagen der Tantraheilmassage"

Du machst Dich vertraut mit dem Ablauf von Massageritualen zu zweit im Geben und Empfangen, mit verschiedenen wichtigen Techniken der Berührung und dem Einsatz des Equipment an Deinem Massageplatz. Du lernst das Ritual selbständig zu zelebrieren und was es bedeutet Kanal für Heilung zu sein. Du setzt die Pfeiler der Tantramassage um und lernst wie Du den ganzen Körper beschenkst. Darin ist der Zauber dieser Form der Tantraheilmassagen, die jeder Mensch jedem Menschen geben kann.

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09.09.2023 10.00 Uhr - 10.09.2023 18.00 Uhr (Details und Anmeldung)
Dieses Seminar wird von Klaus Gabriel geleitet - Er gibt nur noch Platz für 2 Männer und 1 Frau

Wir beginnen mit dem Massageunterricht stets Samstags und Sonntags um 10 Uhr und enden um 18 Uhr. Übernachtung und Müslifrühstück sind inklusive.

 

 

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Für wen ist welche ANIMA*TANTRA-Veranstaltung sinnvoll?

Wenig Vorerfahrung als Einsteiger oder ohne bisherige Praxis?
Besuche Level 1 für 6 bis 12 Mal:
Herzenlustabend, Tantrische Tore und Massageoase + nur für Frauen: Fraueninsel

Für feste Paare zum Einstieg und selbstgewählte Übungspartnerschaften:
Massage-Rendezvous, Paarabend Amor&Psyche, Shiva-Shakti Ritualabend

Tantrische Erfahrungen gesammelt in mehrtägigen Seminaren und/oder einem Dutzend Abenden oder bist Du Quereinstreiger aus anderen neotantrischen Schulen?
Nimm zu den Basics als Ergänzung Deiner Interessen Level 2 dazu:
Sinnlicher Abend, Ganesha Patala, Special Events, Tantra&BDSM - Fraueninsel Abenteuergruppe

Für Blind-Dates und lose Übungstreffen zu zweit oder dritt ohne Alltagspaarbindung erst ab der Mittelstufe:
Massage-Rendezvous, Paarabend Amor&Psyche, Shiva-Shakti Ritualabend

Tantraerfahren, viel Übung? Lust auf Rituale? Rotes Tantra ist Dein Weg? Bizzarr-geile Gelüste?
Dann bist Du richtig, um mit Gelchgesinnten zu üben bei Level 3:
Red Ganesha, Red Ganesha Sangha, BDSM-Spiele-WE,
fortgeschrittene Special-Events wie z.B. Buddha trifft Gummibärchen,
->  als roter Quereinsteiger besuche zum Ankommen und Bekanntmachen bitte Level 2 Ganesha Patala!
->  als Tantra&BDSM-Quereinsteiger besuche zum Ankommen und Bekanntmachen Level 2 *ANIMAYA*Abend!

Die Farbcodes der Veranstaltungen zur Orientierung:

BLAU = für Einsteiger (hellblau, türkis etc.)

VIOLETT = mit Vorerfahrung  (Rosa, Lila etc.)

ROT = für Fortgeschrittene (Dunkelorange, Rot, Dunkelrot etc.) ist.


Blau -> -> -> Rot
Hell -> -> -> Dunkel
Grün = nur für die Mädels :)
Dunkelblau = einstiegsgeeignet für Paare - keine Gruppenübungen oder Wechsel

Schwarz = BDSM - *ANIMAYA*

Verantwortlich für den Inhalt dieses Newsletters:

ANIMA*TANTRA

Michaela Faridéh Butsch Magin
Schnelliggasse 2 |
67105 Schifferstadt

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